Frauenmantel (Hypericum perforatum)

Frauenmantel (Hypericum perforatum), Rosengewächs (Rosaceae)

Perlengesäumter Schutzmantel der Frauen  



Blühfarbe: Gelb

Essbar: Ja

Winterhart: Ja

Traditionelle Heilpflanze: Ja

Heimisch: Ja



Der Frauenmantel ist eine mehrjährige Pflanze, die typischerweise eine Höhe von 20 bis 60 cm erreicht. Die Blätter umgeben den Stängel wie einen Mantel und sind auffällig, rundlich mit einer gezähnten Kante. Sie sind grün und bilden eine schalenartige Form, die Wassertröpfchen wie kleine Perlen hält. In der Nacht kann der Frauenmantel über winzige Wasserspalten am Rand seine Blätter Wasser ausscheiden (Guttation). In der Morgensonne sehen die Blätter dann aus als wären sie rundum mit glitzernden Perlen behaftet. So stellt sich Die Pflanze als lebende Futter- und Wasserquelle den Insekten zur Verfügung. Die Pflanze blüht von Mai bis Juni mit kleinen, unscheinbaren, gelbgrünen Blüten, die in lockeren, rispenartigen Blütenständen angeordnet sind.

Frauenmantel bevorzugt halbschattige bis schattige Standorte. Sie wächst häufig in Wäldern, an Wegrändern und in feuchten Wiesen. Die Pflanze ist relativ robust und kann in verschiedenen Umgebungen gedeihen, solange sie nicht direkter, intensiver Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist.

Die Pflanze gedeiht am besten in humusreichen, gut durchlässigen Böden. Sie bevorzugt leicht saure bis neutrale pH-Werte und benötigt eine ausreichende Feuchtigkeit, um optimal zu wachsen. Staunässe sollte jedoch vermieden werden.

Frauenmantel harmoniert gut mit anderen schattentoleranten Pflanzen wie Farne, Astern und verschiedenen Kräutern. Sie kann auch in Mischbeeten mit anderen Heilpflanzen wie Schafgarbe oder Kamille gepflanzt werden. Sie ist prädestiniert für Vorgrundbepflanzungen und kann als Wegsäumung hübsche grüngelbe Bänder kreieren.

Frauenmantel wird häufig in der traditionellen Kräutermedizin verwendet. Die Blätter und Blüten können frisch oder getrocknet verwendet werden, um Tees, Tinkturen oder Extrakte herzustellen. Die Pflanze ist bekannt für ihre adstringierenden Eigenschaften und wird oft in der Hautpflege eingesetzt.

In der Phytotherapie wird Frauenmantel vor allem zur Unterstützung der weiblichen Gesundheit eingesetzt. Er wird häufig bei Menstruationsbeschwerden, zur Linderung von Wechseljahresbeschwerden und zur Förderung der Wundheilung verwendet. Die adstringierende Wirkung kann auch bei Durchfall und Entzündungen hilfreich sein.

Frauenmantel hat in der Volksmedizin eine lange Tradition. Der Name „Frauenmantel“ leitet sich von der Annahme ab, dass die Pflanze Frauen in ihren verschiedenen Lebensphasen unterstützen kann. In einigen Kulturen wurde geglaubt, dass Frauenmantel Glück und Fruchtbarkeit bringt.

Ein besonders faszinierender Mythos besagt, dass die Guttationstropfen, die sich auf den Blättern der Pflanze sammeln, die Essenz des „Steins der Weisen“ enthalten. Man glaubte, dass diese Tropfen magische Eigenschaften besitzen und in der Lage sind, das Leben zu verlängern und unendliches Wissen zu verleihen. Alchemisten und Mystiker suchten nach diesen Tropfen, um sie in ihren Experimenten zur Herstellung des Steins der Weisen zu verwenden, der als Symbol für die vollkommene Transformation und Erleuchtung gilt. Später noch versuchte man daraus Gold zu gewinnen.


Frauenmantel ist somit nicht nur eine interessante Pflanze aus botanischer Sicht, sondern auch ein wertvolles Kraut mit einer Vielzahl von Anwendungen in der Naturheilkunde und einer reichen kulturellen Symbolik, die bis in die Alchemie und Mystik reicht.

Andere Bezeichnungen: Tüpfel-Johanniskraut, Sonnenwendkraut, Hartheu, Jageteufel, Arnika der Nerven, Blutkraut, Konradskraut, Baldurskraut



Pflanzenart:  mehrjährig

Blühzeit:  Mai-Juni

Standort:  Sonne bis Schatten

Boden:  lehmig, nährstoffreich

Höhe:  30- 60 cm


Pollenwert+ + +

Nektarwert:  + + + +

Wildbienen: 37

Raupen:

Käfer: 1



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Frauenmantel (Hypericum perforatum)